Dieser Führungsstil – einfach mal machen lassen – ist im Garten sehr praktisch. Denn man kann machen und machen und trotzdem passiert nicht, was man will. Man rupft das „Unkraut“, es gewinnt trotzdem. Man räumt weg und reißt aus, muss aber feststellen, dass man einen Garten nicht wirklich aufräumen kann. Man kann ihn nur gestalten, versuchen, der Natur eine Richtung vorzugeben. Und das habe ich jetzt mal getan: Ich habe all die Sommerblumen nicht ausgerissen, sondern einfach im Beet stehen lassen. Das sieht am Anfang auch ganz nett aus, am Ende des Winters schon eher traurig, finde ich. Wenn die vom Wetter gepeischten Pflanzenüberbleibsel schief im Beet hängen, ist das kein anmutiger Anblick. Aber Wochen später erfreut sich das Auge dafür.
Die Jungfer im Grünen habe ich letztes Jahr auf einer Fläche von ca. 15 x 15 cm angesetzt, über den Herbst und Winter stehen gelassen und siehe da:
Auch der Borretsch ist nach einem Mal aussäen all überall. Momentan freut es mich noch, aber ich ahne schon, dass er mir eventuell auf die Nerven gehen wird. Nicht umsonst steht am Samensackerl, dass er zum Wuchern neigt. Naja, soll er sich mit dem Warzenkraut, das den Garten erfolgreich kolonialisiert hat, einen Wettkampf ums Terrain liefern. Ist mir allemal lieber, als dieses eine wilde Gras, das ich so gar nicht leiden kann.

Hinter dem Borretsch ist eine Nachtviole aufgegangen. Die hat doch glatt den Weg vom Vorgarten nach hinten gefunden.
Und das Ganze klappt auch im Kisterl. Auch dort hab ich die Sommerblumen einfach sein lassen und siehe da – sie kommen schon wieder.
Hi, mal eine ganz neue Ansicht der Dinge!
Einfach mal NIX machen finde ich gut… Ich muß sagen ab und zu habe ich schon das Gefühl das die Gartenarbeit einfach kein ende findet daher versuche ich dein Tipp mal im kommenden Jahr umzusetzen.