Rosen wollte ich eigentlich nie so unbedingt im Garten haben, aber nun ja – wenn man sie geschenkt bekommt, gell. Hab ich doch glatt noch ein paar Blumenzwiebel beim Starkl bestellt, als der gerade zu jeder Bestellung eine französische Duftrose als Beigabe hatte. Na gut, na dann schnell damit in den Garten, ab Oktober bis zum 1. Frost ist Rosenpflanzzeit.
Schön wär gewesen, ein Bild und eine kurze Beschreibung dazu zu packen, damit man sich übers Geschenk noch mehr freut. Aber andererseits und natürlich soll man sich über Geschenke nicht beschweren und natürlich gibt’s alle Infos auch bei Google – und auch starkl.at, woher dieses Bild stammt.
Sehr praktisch ist die von Starkl mitgelieferte ausführliche allgemeine Pflanzanleitung und Rosenbeschreibung. Da steht drin, wie man sie pflanzt, wie man sie schneidet und düngt. Drin steht nicht, was man tut, wenn das Packerl kommt und man den Inhalt nicht gleich vergraben kann – das steht woanders. Alle Infos zusammenpacken und nicht an mehreren Orten verteilen, wäre noch praktischer. Jedenfalls soll man die Pflanze komplett auspacken, darauf achten, dass sie nicht austrocknet und auf einer Rosen-Website hab ich gelesen, dass es das Beste ist, sie 24 Stunden vor dem Setzen nackt ins Wasser zu stellen.

Die Info war leider schon hinfällig, weil ich sie erst kurz vorm Pflanzen gefunden hatte: Ich hab die Rose also halb ausgepackt, in dem Holzknäuel feucht gehalten und sie – nach Aufnahme der verspäteten Info – erst relativ kurz vor dem Pflanzen komplett ausgepackt und ins Wasser gestellt.
Dann war es endlich so weit und die nächste Frage taucht auf: Was ist denn bitte die Veredelungsstelle? Die soll nämlich lt. Starkl-Pflanzbeschreibung ca. 2 cm unter der Erde liegen. Ich hab natürlich meine Vermutung, aber will es genau wissen. Das liebe Internet ist da interessanterweise recht gschamig mit Infos – anscheinend will keiner über genau diese Stelle der Pflanzenvermehrung reden.

Nichtsdestotrotz: Das ist sie, die Veredelungsstelle, sieht einfach wie eine fette Schnittstelle aus.
Bevor die Rose an ihr Platzerl kommt, kontrolliert man noch die Wurzeln.
Also ab ins Pflanzloch! Damit die Veredelungsstelle auch wirklich 2 cm unter Erdniveau liegt, legt man am besten eine Latte oder ähnliches übers Loch.

Übrigens gehen die Meinungen darüber, wie tief die Veredelungsstelle liegen soll, ziemlich auseinander – Angaben von 2 bis zu 8 cm hab ich gefunden. Wahrscheinlich gibt’s pro Sorte eine passende Tiefe. Ich hab sowieso kein Maßband bei der Hand und mach’s nach Gefühl.
Das Pflanzloch soll jedenfalls nicht nur so tief sein, dass die Veredelungsstelle dann unter der Erde ist, sondern auch so weit, dass man rund um die Wurzeln schön mit Erde anfüllen kann – die man dann festdrückt. Das Beet ist schon länger für anderes vorbereitet und sollte vom Nährstoffangebot passen – Erde-Kompost-Sand-Mischung.
Darauf kommt noch ein Erdhäufchen, denn Rosen soll man anhäufeln und im Frühjahr wieder „ausgraben“.
Die Stelle hier ist übrigens luftig und sonnenverwöhnt – so wie’s Rosen mögen.