Nachdem das Wetter erst seit kurzem so ist, wie’s sein soll, wartete auf meiner Fensterbank einiges schon länger auf die freie Wildbahn. Mittlerweile haben’s die Kleinen zumindest schon nach draußen auf die Terrasse geschafft und können freie Luft schnuppern. Die Versetzung ins Beet findet hoffentlich demnächstens statt.

Gurken-Keimlinge. Ich hab schon viel größere, aber nachdem mir die eventuell die letzten Tage erfroren sind, obwohl ich sie nächtens reingeholt hab, hab ich noch welche angesetzt – eine Sorte, die dann gelbe Früchte bringen soll nämlich!
Das Tausendgüldenkraut ist noch eine einzige Winzigkeit. Da wird wohl erst fleißig pikiert, bevor die Versetzung ins Beet überhaupt beantragt werden kann.
Kein Wunder, dass die Kleinen so klein sind, schließlich entspringen sie Mikro-Samen. So sag ich zu Samen, die viel zu klein sind, um gelassen damit umzugehen. Hier sieht man auch ganz gut, wo ich die Samen wie in die Erde getan hab: Viele Keimlinge heißt Samen vorsichtig geschüttet – trotzdem landen dann zu viele am Ziel. Weniger Keimlinge gibt’s, wenn man die Samen am sauberen Finger aufnimmt und den dann – ja, ich möchte sagen – „besamt“ in die Erde drückt.

Vorne, erträglich viele Keimlinge durch die „Fingermethode“ Hinten: Viel zu viele auf einem Fleck, weil ich die Samen „geschüttet“ habe.
Für die schattigen Bereiche im Garten habe ich Judassilberling-Samen gekauft. Die kann man freilich auch gleich im Beet ansetzen, das ist meine Sache aber nicht. Die Gefahr, dass sie einer meiner Unkrautrupf-Attacken zum Opfer fallen ist genauso hoch wie das Risiko, dass ich keine Zeit habe mich zu kümmern und die Keimlinge von stärkeren Wildkräutern überwuchert werden. Deshalb kommt bei mir vorab alles, was geht, in den Setzkasten.

Der Judassilbering-Keimling schaut wie ein ganz klassischer Keimling aus. Gibt ja auch welche, da erkennt man schon mit den Keimlingsblättern, was draus werden soll.

Das soll draus werden. Hab ich mir auf der Raritätenbörse gekauft und Ist auch noch klein, aber wird schon.
Und später im Jahr sieht man dann, warum die Judassilberlinge Judassilberlinge heißen: Die Schoten bleiben quasi getrocknet an der Pflanze und sehen aus wie Münzen. Und irgendein fantasievoller Botaniker hat das ganze mit Judas und seinen Silberlingen in Zusammenhang gebracht.
Und zum guten Schluss noch was ganz Unproblematisches: Cosmea. Da geht jeder einzelne Samen auf und die versamen sich, wenn mal ausgesetzt, im Garten ganz prächtig.