Ich freu mich über jeden Tierbesuch in unserem Garten und staune über sich fortpflanzende Regenwürmer oder quietsche vor Freude wegen Igel-Babys – leise quietsche ich, damit ich sie nicht vertreibe. Bar erstaunt war ich über den neuesten Gast – ein Kröte. Quasi ohne Gewässer im Garten, dachte ich, geht das doch gar nicht.
Nach ein bisschen Recherche ist klar, warum das doch geht. Anscheinend handelt es sich bei der Kröte, die ich abends beim Kellerabgang entdeckt habe, um eine Wechselkröte. Die steht auf der Roten Liste! Ich erkläre meinen Garten hiermit zum Naturschutzgebiet!
So wie ich das verstehe, ist die wunderschöne Amphibie deshalb gefährdet, weil sie zur Fortpflanzung unbesiedelte Kleinstgewässer braucht. Die gibt es kaum noch, weil die entweder zu Fischteichen umfunktioniert oder diese „Lacken“ gleich trocken gelegt werden. Keine Ahnung, ob sie nun in unserem „Gewässer“ laicht oder doch irgendwo in einem Nachbarstümpel – sie entfernt sich ziemlich weit von ihrem Nassraum, sagt das schlaue Internet. Oder reicht ihr tatsächlich unser „Gewässer“? Dabei handelt es sich um einen alten Waschkessel, den wir eingegraben haben, und der – wenn’s hochkommt – gerade mal einen Quadratmeter groß ist. Der Wechselkröte genügen angeblich Wasserflächen, die wenige Quadratmeter groß sind , aber ob sie sich auch schon mit einem zufrieden gibt? Ich muss auf alle Fälle demnächstens eine Kaulquappen-Inspektion durchführen!
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