Keimprobe? Pah!

Alte Samen keimen nicht mehr so gut, liest man auf vielen Gartenseiten. Man soll sicherheitshalber eine Keimprobe machen. „Pah!“, sag ich da nur, „16 von 16“, sag ich da nur:

  • 10 Kohlrabi-Samen (abgepackt 2013) hab ich angesetzt, 10 sind aufgegangen.
  • 6 Brokkoli-Samen (abgepackt 2013) hab ich angesetzt, 6 sind aufgegangen.
Hier der Fotobeweis. Nachdem ich nie so viele Samen brauche, wie in einer Packung sind, bleibt immer was übrig. Und ich find's nicht gut, sie wegzuschmeißen. Vor allem, wenn sie noch gut sind.

Hier der Fotobeweis. Nachdem ich nie so viele Samen brauche, wie in einer Packung sind, bleibt immer was übrig. Und ich find’s nicht gut, sie wegzuschmeißen. Vor allem, wenn sie noch gut sind.

Bei einer Keimprobe nimmt man aus einem  Samensackerl z.B. aus dem Vorjahr ein paar Samen, legt sie quasi ins Feuchte und schaut, wie viele davon keimen. Aus dieser Quote kann man dann schließen, wie viel Prozent der Samen im Packerl aufgehen würden. Ich finde das für den Hobbygebrauch sehr umsonst und bevorzuge eine andere Keimprobe – einfach drauflos pflanzen: Ich mach also Aussaaterde in Eierkartons, tu Samen rein und freu mich, wenn sie aufgehen. Wenn ein paar nichts werden, Pech gehabt bzw. kriegt ein anderer Samen die Chance.

Doch bei den angesetzten Kohlrabis und Brokkolis war das gar nicht nötig: Alle sind aufgegangen! Nun gut, ein paar sind „vergeilt“. Das ist, wenn die Keimlinge lang und dünn werden und die Keimblätter eher fahlgrün. Das liegt aber nicht an den alten Samen, sondern an Zeit und Ort: Wenn es noch zu früh im Jahr ist und die Aussaat-Kistchen auf der Fensterbank überm Radiator stehen, bekommen sie zu wenig Sonne und zuviel Heizungshitze. Bei meinen trifft nur die Hälfte davon zu, denn sie stehen auf der inneren Terrassenstiege ohne Heiznähe am Parkett, das reicht aber anscheinend auch – oder eben nicht. Tja, man sollte sich halt an die Hobby-Gärtnerfaustregel halten: In Wohnräumen erst mit März die Aussaat starten.

Die meist vergeilten Kohlrabi- und Brokkoli-Keimlinge. Der Unterschied ist kaum sichtbar. Wohl, weil sie beide "Kohl" – mal mit, mal ohne H im Namen tragen.

Die meist vergeilten Kohlrabi- und Brokkoli-Keimlinge. Der Unterschied ist kaum sichtbar. Wohl, weil sie beide „Kohl“ – mal mit, mal ohne H im Namen tragen. Also besser beschriften.

Im März, also demnächstens, werde ich dann auch den 2. Paprika-Versuch starten. Von diesen alten Samen – o.k., ich geb’s zu – ist nämlich keiner aufgegangen. Es steht 0 von 4. Ich schiebe das allerdings in diesem Fall auf zu geringe Temperaturen. Die Paprikas haben’s gern wärmer, als es im Zimmer ist. Und sie brauchen auch lange zum Aufgehen, bis zu 14 Tage – könnte also vielleicht doch noch eventuell relativ vielleicht was werden.

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