Nein, ich hab mich nicht verschrieben. Ich hab ein butzi-einfaches Zuhause für ein Insekt gebastelt, den Ohrwurm. Die fressen Blattläuse und deren Eier und noch mehr Schädlinge. Darum mag ich sie, auch wenn ich sie grauslich finde. Mir ist mittlerweile klar, dass sie nicht in Ohren kraxeln, aber einfacher Hautkontakt wäre auch schon zuviel.
Eigentlich wollte ich das Ding schon das ganze letzte Frühjahr und den ganzen letzten Sommer und den ganzen letzten Herbst basteln. Nun ist es doch Winter geworden.
Jedenfalls das Ohrwurm-Insektenheim von Natur-im-Garten geht so:

Man nehme einen Topf mit Loch und Ästchen, die etwas kürzer als der Topfdurchmesser sind. Dazu noch Schnur und etwas Stroh – das bekommt man übrigens rund ums Jahr in Tierhandlungen. Auch gut zu wissen, falls man im Frühjahr den Erdbeeren etwas Gutes tun will.
Man bindet die Schnur um ein Zweigerl und fädelt das andere Ende durch das Topfloch.

Und da kommt nun das Stroh hinein. Nachdem das Zweigerl das Stroh halten soll, muss man darauf achten, dass die Schnur in der Mitte bleibt.
Also den Topf rund um die Schnur mit Stroh füllen und dann einfach an der Topflochseite an der Schnur ziehen. So sorgt das Ästchen dafür, dass das Stroh bleibt, wo es soll.

Kopfüber kommt das nun in den Baum oder Strauch. Ich hab noch am Topfloch einen kleinen Zweig befestigt, damit die Schnur an dieser Seite halbwegs fix ist und nicht mit einer falschen Handbewegung alles davon und auseinander rutscht.
Und dann kommt das ganze in den Baum – oder in meinem Fall in den falschen Jasmin, also den Europäischer Pfeifenstrauch, und ins Palmkatzerl.

Wichtig ist, das „Insektheim“ so anzubringen, dass es den Stamm berührt. Nur so können die Ohrwürmer gemütlich rein und raus spazieren.
Ist es zu früh, das Ohrwurm-Heim anzubringen? Ich hab gelesen – nein. Die Insekten suchen sich jetzt schön langsam ihr Plätzchen und da ist es praktisch, wenn schon eines da ist – auch im so leidgeprüften Palmkätzchen: