Ich habe entdeckt, dass man einen Blumentopf auch mit Blumenzwiebeln bestücken kann, die zu unterschiedlichen Zeiten zu Blumen werden. Eh klar, natürlich kann man das, eh logisch, warum soll das eine Entdeckung sein? Naja, auf die Idee muss man mal kommen und dann muss man’s noch machen. Wenn man will. Ich hab’s probiert, wobei ich so meine Schwierigkeiten hatte, die passenden Blumenzwiebel zu finden: Tulpen mag ich nicht so gern. Traubenhyazinthen sind mir zu kugelig und Narzissen sind Narzissen. Iris ist hauptsächlich ein schöner Name. Lilien kommen irgendwie gar nicht in Frage und für Ranunkeln habe ich etwas im großen Stil geplant. Tja, die Auswahl schrumpft und schrumpfte und so war’s schwierig ein Körbchen zusammenzustellen, das von März bis Sommerende blüht. Aber nicht unmöglich:

Die Krokusse beginnen im März, dann kommen – ja doch Narzissen, weil die nicht so narzissig ausschauen. Darauf folgen oder sind gleichzeitig die Anemonen. Dann hab ich wahrscheinlich ein Blühloch, das die Cylamen bis Herbstbeginn aber wieder stopfen.
Ganz unten in den Topf kommen die größten Zwieberl, die Narzissen, und dann geht’s weiter nach oben in kleiner werdender Reihenfolge.
Weil ich den Blumentopf wieder mal nicht ganz voll mit Erde machen will, fülle ich den Grund mit geschnippseltem Astwerk, darauf kommt Erde, gut vermischt mit einer ordentlichen Ladung Sand.
Man sagt immer Blumenzwiebel mit der Spitze nach oben einsetzen. Aus irgendeinem mysteriösen Grund merke ich mir das nicht, obwohl Spitze-oben eine gute Eselsbrücke wäre. Also merke ich es mir so: Die „Haare der Blumenzwiebel“ kommen so nach unten wie jedes Wurzelwerk.

Erste Schicht: Narzissen. Darauf Erde und die nächste Schicht: Anemonen und Krokus. In einer weiteren Erdschicht verstecke ich die Cyclamen.
Die Aussicht momentan ist gut. Hoffentlich wird’s im Blumentopf nächstes Jahr auch so bunt.