Ich liebe Pflanzen. Aber so richtig liebe ich sie erst, wenn ich weiß, was ich da vor mir hab. Namenlos hat das grüne Glück immer einen blöden Beigeschmack. Wissen macht Freude, könnte man sagen. Darum hab ich am Kräuterwandertag teilgenommen, den Blumen Kosak im Zuge der Carnuntum Experience veranstaltet hat. Und nun bin ich ein ganz ganz klein wenig schlauer.
Los ging’s beim Kriegerdenkmal in Bruckneudorf.
Und dann rauf auf den Berg. Und bitte nicht in alpinen Verhältnissen denken, im Flachland ist schon ein Berg, was nur wenige hundert Meter hoch ist.
Schon am Fuße des „Berges“ die erste Entdeckung: eine Pimpernuss. Und lieb ist, wer nun an die Liebe denkt. Die heißt so, weil ihre Früchte klappern, wenn man sie schüttelt.

Ein ziemlich seltenes Gewächs und nur in warmem Klima zu finden. Also z.B. nicht im alpinen, wo’s die echten Berge gibt.
Ziemlich genau daneben stand, was wohl jeder kennt: Beifuß. Nicht zu verwechseln mit dem bösen Ragweed, auf das wir später auf der Wanderung noch trafen.
Und im Vergleich dazu gleich das Böse: Ragweed.
So, und nun zu den schöneren Pflanzen des Lebens:
Der Vorteil, wenn der Berg ein Hügel ist? Man ist schnell oben und kann die Aussicht genießen.
Nach und nach hatte ich einen kleinen Strauß beisammen.
Und ich weiß jetzt sogar, was in dem Strauß drin ist:
Das meiste hab ich nur mit der Kamera gepflückt.
Dieses lustige Kraut wächst überall am Lagerberg. So klein es ist, so lang und gemein sind seine Stacheln.
Und immer wieder zwischendurch – riesengroße Megadisteln. Mag nicht die richtige Bezeichnung sein, aber eine treffende.

Stechen fantastisch und mühelos durch jedwedes Gewebe durch. Ich will trotzdem eine im Garten haben.
Die Hoheit darf natürlich nicht fehlen:
Und zwischendurch muss auch mal wieder gerastet werden.
Zeit, um meine Schätze zu begutachten und unsere Kräuterexpertin zu fragen, was ich denn da alles noch gefunden habe.
In diesem Fall war man sich nicht ganz einig. Es könnte das eine oder auch das andere sein, wobei ich mir nur den einen, einfachen Namen gemerkt hab. Sollte es das nicht sein, macht es auch nix, denn es ist mit dem anderen verwandt. Alles klar?
Und dann ging’s wieder runter vom Berg, Hügel, Erderhebung – wie man’s auch immer nennen mag.
Zum Schluss der Wanderung gab’s noch was Wildes, vom dem viele nicht wussten, dass es so wild ist: Physalis. Oder wie wir Gartenanfängerinnen dazu sagen: Mini-Kürbis.
Schön war’s. Interessant war’s. Super Idee von Blumen Kosak, das zu veranstalten. Wenn es das nächstes Jahr wieder gibt, bin ich dabei. Dann vielleicht durch den Harrachpark?
Info noch am Rande: Der Lagerberg gehört den Herren und 3 Damen vom Bundesheer, d.h. er ist militärisches Sperrgebiet. Nur an Feiertagen und Wochenenden darf man rauf und auch da nur auf den gekennzeichneten Wegen.
…die Distel heißt Wollkopf-Kratzdistel und die Pflanze, bei der ich mir nicht sicher war, ist eine Vogelwicke.
Liebe Grüße
Ingrid Ahorn
Vielen lieben Dank für die Ergänzung! Tanja.