Man mag den Eindruck haben, dass ich vom Weidenbohrer besessen bin. Doch das stimmt gar nicht. Er ist es, der besessen ist von meinem Palmkatzerl. Oder eigentlich umgekehrt. Überall haben sich seine Raupen Gänge durch den Baum gefressen, sich den Bauch vollgeschlagen und so der Dinge bis zur Verpuppung geharrt. Doch dann kam eines Tages ein Specht des Weges – oder so ist zumindest meine Vermutung – hat Löcher ins Holz geklopft und sich eine Raupe nach der anderen rausgepickt.

Wenn man diese Bilder sieht, versteht man meine Specht-Theorie. Vielleicht war’s aber auch anderes, mir unendlich sympathisches, Getier.
Insofern liebe ich diesen Anblick. Die meisten dieser so zerstörten Äste hab ich im Frühjahr entfernt, einen hatte ich vergessen und erst jetzt gekappt.
Und ich wünsch mir ganz furchtbar sehnlich, dass der raupenfressende Ungetiervernichter – oder bleiben wir lieber bei Specht, das ist kürzer – all die „Gfrasta“ erwischt hat. Und wenn nicht, dann möge er bitte wiederkommen und sich weiterhin redlich laben an den für ihn so schmackhaften Raupen.
So. Und eventuell war’s das dann mit den Weidenbohrer-Berichten. Aber wahrscheinlich nicht.