Gleich vorweg: Wir haben sie nicht selber gebaut. Nach dem Lesen einiger Anleitungen zum Selbstbau wussten wir, dass wir’s nicht selber machen wollen. Nach diversen Renovierungsarbeiten verstehe ich, warum es Scheidungshäuser gibt. Ich will keine „Scheidungsterrasse“.
Also holten wir uns einen Profi. Dem kann man zur Hand gehen, wenn man will, und sich so auch wichtig und handwerklich begabt fühlen.
Nachdem also das „Fundament“ ausgekoffert, dann mit Schotter wieder angefüllt und ordentlich festgerüttelt wurde, kam der erste Teil des Selbermachens: Die Waschbetonplatten auflegen. Auf die kommen die Staffeln, auf die dann die Terrassendielen kommen. In welchen Abständen man die legt, findet man in eben den diversen Terrassenaufbaubeschreibungen. Was einem keiner erzählt: Wie lange es dauert, diese Platten in die Waage zu kriegen – auf einem ebenen Boden: 3,5 Stunden hat mein Liebster gewerkt und ziemlich genau so lange noch einmal ich. Wem das lange vorkommt: So lange dauert es bei einer großen Terrasse. Auch laut Profi, unserem „Terrassenbauer“. Der war sehr zufrieden und konnte gleich mit dem Staffelverlegen beginnen. Was normalerweise nicht der Fall ist. Denn normalerweise braucht er mal einen Tag, alles in die Waage zu bringen.
Haha! Wasserwaageneinsatztest erfolgreich bestanden.
Nachdem die Staffeln auf den Platten lagen, kamen die Dielen drauf. Ich hab höchstpersönlich die Gummirollenteilchen zugeschnitten, diese auf die Dielen montiert und dann hab ich die Dielen auch noch festgeschraubt – nachdem der Terrassenbauer sie grundsätzlich mit ein paar Schrauben fixiert hatte. Und den ganzen wichtigen Rest gemacht hat.
Bei diesen Arbeiten hab ich eine Überraschung erlebt, von der wieder mal nirgendwo nirgends die Rede war. Und die nicht unwesentlich ist: Man braucht unglaublich viele Bohrmaschinen. Wirklich unerwartet viele. Überhaupt wenn man zu zweit bohrt und schraubt. Denn nicht nur die Akkus diverser Akkubohrer werden leer, die Maschinen mit Kabel zum Anstecken laufen nach einiger Zeit auch einfach heiß. Wer nicht zwangspausieren will, braucht für z.B. 28 m2 zwei Akkubohrer mit mehreren Akkus und drei Maschinen zum Anstecken. Jupp, nicht weniger, 5 Bohrschraubmaschinen waren im Einsatz – oder wurden eben aufgeladen und ausgekühlt. Dafür war das Werk dann in 7 Stunden getan und ich erledigt. Aber hochgradig glücklich.