Warum mir jemand 100 Dachlatten schenkt? Naja, ich ließ sie mir schenken, weil sie sonst im Müll gelandet wären. Freilich wusste ich zum Zeitpunkt der „Schenkung“ noch nicht und in keinster Weise, was ich mit diesen Holzstangen denn anfangen soll. Zum Glück wusste diesmal mein werter Gartenmitbesitzer Rat: Verzieren wir doch diese eine hässliche Gartenmauer am Ende unseres Grünparadieses damit! – Kein exaktes Zitat, eher eine Inhaltsangabe. Zweck soll jedenfalls sein, dass sich der Efeu dann, der bis jetzt nur beschwerlich hochkrabbelt, leichter raufrankt. Und vielleicht auch Duftwicken und die Schwarzäugige Susanne – ein einjähriges Kletterpflänzchen, das ich mal ausprobieren will. Wächst angeblich mit Licht in irrer Geschwindigkeit und sieht auf den diversen Gartenkatalog-Fotos auch ganz hübsch aus.
Doch zurück zu den Dachlatten. Damit die draußen etwas Bestand haben, wurden sie geölt. Mit einen Holzöl, das man auch für Gartenmöbel verwendet – einer Billig-Variante davon, sind nun mal kein Mobiliar sondern Deko. Deko, die hoffentlich in ein paar Jährchen verrankt und nur noch winterlichs zu sehen ist. Und das ist auch der Grund für die Billigsdorfer-Schrauben. Draußen sollte man eigentlich Edelstahl-Schrauben verwenden, damit sich keine hässlichen Rostflecken bilden. Aber naja, sie zwei Zeilen weiter oben.
Und auch hier muss ich wieder Werbung für gutes – und teures – Gerät machen. Der Marken-Schlagbohrsuperhammer ging durch die Wand wie’s Messer durch Butter. Mein TCM schafft das nicht. Ich liebe TCM-Sachen, aber für manches sind sie halt nicht gemacht und gedacht. Z.B. für Mauern aus den 60ern, in die sich auch das ein oder andere Felschen findet. Auch praktisch: Der Marken-Schlagbohrsuperhammer hat so einen Schnellwechsler für die Bohrer und das ist fantastisch für einen flüssigen Gartenarbeitsablauf, wenn man dauernd zwischen Bohrer Nr. 6 und 8 wechselt. Das Loch in den Hölzern sollte übrigens nicht zu eng bemessen sein, sonst springen sie: Holz dehnt sich aus bei Feuchtigkeit – trotz Ölung – und dann, oder beim Trocknen – springt es. Sagt man. Las ich.
Trotz Schnellbohrerwechsel und perfektem Teamwork sind wir natürlich nicht fertig geworden. Das haben wir schon:
Und noch ein Stückerl, das aufs Foto nicht drauf ging.